DROGEN
Die Nutzung rauscherzeugender Substanzen ist seit tausenden von Jahren, im europäischen Raum seit der Jungsteinzeit, bekannt und wird ohne Unterbrechung praktiziert. Die benutzten Drogen und seit der Neuzeit auch Chemikalien änderten sich laufend.
Der Griff zu industriell hergestellten Rauschmitteln wurde seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts dann besonders durch deutsche Chemieunternehmen vereinfacht. Ursprünglich als Medizin gedacht, wurden z.B. Opiate plötzlich als Rauschmittel eingesetzt. Dieser Zustand hält bis heute an und mündete in die sogenannte Opioidkrise in den USA, wo synthetische Stoffe wie Oxycontin und Fentanyl in 25 Jahren über 500.000 Menschen getötet haben. Neu sind Kompositionen diverser Chemikalien (Stichwort: "Hellabrunner Mischung"), die über das amerikanische Vorbild in unsere Märkte drängen und mit billigen Giften die traditionellen Rauschmittel verdrängen.
Die Prohibitionspolitik ist auf allen Ebenen inzwischen kläglich gescheitert. Es ist an der Zeit für einen Paradigmenwechsel, der durch das Cannabisgesetz langsam und zaghaft eingeleitet wird. Drogenbenutzer müssen konsequent entkriminialisiert werden, um die Schwelle zur Entwöhnung zu senken. Die Gesellschaft muss verstehen, dass die Benutzung von Drogen kein Verbrechen ist, sondern eine Gewohnheit (z.B. psychische Abhängigkeit) bzw. Ausdruck eines Krankheitszustandes (physische Abhängigkeit / Sucht). Wir wollen denen, die ihren Konsum verringern oder quittieren wollen, helfen, den individuell geeigneten Weg dafür zu finden und wir wollen für jene, die ihren Konsum nicht als belastend empfinden, eine Umgebung schaffen, in der die Wahrnehmung ihres Rechts auf freie Selbstbestimmung bzw. -ausdruck ohne gesellschaftliche Ächtung oder Kriminialisierung möglich ist.
Der Verein VierZwanzig e.V. fordert:
- Verkauf von Alkohol, Zigaretten und Cannabisprodukten nur an Erwachsene jeweils in staatlich lizensierten speziellen Fachgeschäften, Verkauf von chemischen Rauschmitteln, Kokain und Opiaten nur an Erwachsene in Apotheken durch geschultes Personal.
- Besteuerung von Rauschmitteln aller Art, Schaffung eines stabilen Marktpreises, der weit unter den heutigen Schwarzmarktpreisen liegt.
- Konsequentes Verbot von Werbung für Rauschmittel aller Art, einschl. Alkohol und Tabak. Verbot von Sponsoring und Product Placement durch Rauschmittelhersteller und -vertriebe.
- Massive Aufstockung der Mittel für die Bereiche Prävention, Aufklärung, Suchthilfe und Ausstiegsmöglichkeiten.
Durch eine Freigabe des Konsums von Rauschmitteln für Erwachsene und die sofortige Neuregelung des Marktes fällt der Schwarzmarkt für unreine, besonders gesundheitsschädliche und illegale Drogen zeitnah weg.
ESCAPE
Raus aus der Sucht!
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In Deutschland konsumieren fast zehn Millionen Menschen Alkohol in gesundheitsgefährdender Menge, mehr als eine Million Bürger gelten als alkoholabhängig. 74.000 Menschen sterben jährlich unmittelbar durch Alkoholmissbrauch.
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In Deutschland konsumieren fast fünfundzwanzig Millionen Menschen Tabak in mehr oder weniger starker Form. 127.000 Menschen sterben jährlich unmittelbar durch Nikotinmissbrauch.
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In Deutschland hat rund jeder vierte erwachsene Bundesbürger bereits einmal berauschende Substanzen konsumiert. Ca. 750 Menschen sterben jährlich unmittelbar durch Heroinmissbrauch. Und 0 Menschen sterben jährlich unmittelbar durch Cannabis.
Download: Kostenlose Broschüre über Rauschmittel. Infos im PDF-Format
Wir wollen nicht, dass Menschen durch Rauschmittelmissbrauch sterben oder gesundheitlichen Schaden nehmen. Wenn du merkst, dass dein persönlicher Konsum dich beeinträchtigt, krank macht oder du ihn nicht ohne weiteres ändern oder ganz einstellen kannst, bieten wir dir unsere Hilfe an. Unsere Navigatoren können dir auf deinem Weg Türen zeigen, die du vielleicht selbst gerade nicht siehst. Wir können dir diese Türen auch öffnen, hindurchgehen musst du selbst. Ein Navigator wird dich bei deinem Vorhaben, deine Konsumgewohnheiten zu ändern, unterstützen. Du gehst keine Verpflichtung ein. Wenn du unsere Unterstützung nicht brauchst oder willst, kannst du jederzeit deinen Weg allein weitergehen. Wir helfen dir bei der Suche nach Entwöhnungs- /Entzugseinrichtungen, Therapieplätzen, Kostenträgern und unterstützen bei Gesprächen mit Behörden, Arbeitgebern, Familie. Du musst es nur wollen. Dein Kontakt: buero[at]drogen.wtf
PIA & JAN
Der Verein VierZwanzig e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, als Teil der Gesellschaft aktiv darauf hinzuwirken, dass Selbstbestimmung und verantwortliches Handeln zur Grundlage sozialer Interaktion werden.
Seit 1993 sind vereinzelte Mitglieder des Vereins VierZwanzig e.V. in Norddeutschland tätig, um die Gesellschaft über Formen, Wirkung und Schaden verschiedener rauscherzeugender Mittel aufzuklären. Bereits zu Beginn dieser Arbeit richtete der Vorgängerverein in einer Kreisstadt in Schleswig-Holstein einen damals innovativen Spritzentausch für Injektionsabhängige ein und vermittelte Therapieplätze zur Entwöhnung.
Im Zuge der weltweiten Bestrebungen, verschiedene rauscherzeugende Mittel zu entkriminalisieren, ist es erforderlich, den Präventions- und Aufklärungsbedarf mit Nachdruck zu bedienen, denn viele vorwiegend junge Menschen sind sich der Gefahren des unkontrollierten Berauschens nicht bewusst.
Aus diesem Grunde haben wir unsere Vereinsarbeit auf 3 Säulen der Kommunikation gestellt, nämlich
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Prävention
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Information
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Argumentation
kurz: PIA, diese sollen es uns ermöglichen, einen sachlichen und ergebnisorientierten gesellschaftlichen Diskurs zu ermöglichen. Dazu betreiben wir
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Jugendarbeit
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Aufklärung
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Neubewertung
kurz: JAN, dadurch möchten wir junge Menschen möglichst früh über die Gefahren der Einnahme und Anwendung gefährlicher Substanzen aufklären und im Zuge der öffentlichen Diskussion zu einer differenzierten Sichtweise auf das Themengebiet individueller Wunsch nach Rausch beitragen.
In unseren Publikationen und Präsentationen lassen wir modernste wissenschaftliche Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen einfließen und versuchen, die fatale Ereigniskette, die zum Missbrauch gefährlicher Substanzen führt, argumentativ zu durchbrechen. Unsere Arbeit erstreckt sich auf alle bekannten rauscherzeugenden Substanzen, egal ob legal oder illegal.
Für unsere Arbeit gibt es keine Zugangsbeschränkung, wir versuchen jedem Menschen seine speziellen Fragen zu beantworten und ihn zu verantwortungsvollen Entscheidungen zu motivieren.
Unsere sachkundigen Aktivisten führen sehr gern an Ihrer Schule / in Ihrem Betrieb Seminare und Aktionen durch, die Aufklärung und Information zum Ziel haben. Vorurteilsfrei und ohne Berührungsängste können Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende, Beschäftigte, Führungs- und Leitungskräfte sich in der gewohnten Umgebung über die Gefahren und Signale missbräuchlicher Nutzung von Rauschmitteln informieren. Ihre Buchungsanfrage richten Sie bitte per Email an: buero[at]drogen.wtf
CONTACT
Wer wir sind
Der Verein VierZwanzig e.V.
Vorsitzender: Olaf Francke
Dorfstraße 30; 25557 Beldorf
Geschäftsstelle: Im Kloster 8; 25557 Hademarschen (Mo.-Fr. 14-18h & n. V.)
Eingetragen in das Vereinsregister Nummer: VR7489KI
Steuernummer: FA Kiel - StNr: 20/294/79599
BA-Betriebsnummer: 74867440
BG-Nummer: 628875912581001
Email: buero[at]drogen.wtf
Tel.: +49-4872-9696-420 (Mo.-Fr. 14-18h)
Der Verein VierZwanzig e.V. ist ein Aufklärungs- und Präventionsverein zum Thema Rauschmittel. Wir sind gem. §§ 51,59,60 & 61 Abs.1 AO nicht gewinnorientiert gemeinnützig tätig, klären auf, informieren und beraten Menschen. Unser Spendenkonto: IBAN DE92 2145 0000 0105 6188 96 (Sparkasse Mittelholstein) - Verwendungszweck: Bedingungslose Zuwendung